2023 Constantia Glen Sauvignon Blanc
Reifer, weißer Pfirsich, Stachelbeeren und exotische Noten betten sich in eine vitale Struktur. Trinkfluss vereint sich mit Tiefe und subtiler Mineralität. Ein Parade-Sauvignon-Blanc der südlichen Hemisphäre: saftig, elegant und aromatisch breitgefächert.
Technische Daten
Alkohol: 13,5%
Restzucker: 1,3 g/l
pH: 3,34
Säure: 6,6g/l
Flüchtige Säure: 0,44g/l
Lesebericht von Kellermeister Justin van Wyk
2023 war einmal mehr ein großartiger Jahrgang für weiße Rebsorten auf Constantia Glen. Bestens nachvollziehen lässt sich das an unserem Sauvignon Blanc, dessen Trauben 2023 am 14. Februar gelesen wurden, zwei Wochen früher als im Jahr zuvor. Die Aromen – absolut entscheidend für großen Sauvignon Blanc – waren zu diesem Zeitpunkt konzentriert, intensiv und ausgewogen und in ein lebendiges Säuregerüst eingebettet. Ein zwar kalter Winter, dafür aber warmer Frühling mit weniger Wind als erwartet, führten zu einem gleichmäßigen Austrieb der Reben und garantierten optimale Bedingungen während der Blüte.
Eine verhältnismäßig kühle Vegetationsperiode verlangsamte die Reifung der Trauben, was sich überaus positiv auf die Entwicklung komplexer Geschmacksvorstufen auswirkte. Dank eines tief in die Erde hinabreichenden Wurzelsystems gab es auch in den trockenen Zeiten des Jahres keine Nährstoffprobleme, sodass die Beeren letzten Endes zu eleganten und finessenreichen Weißweinen mit Substanz, Temperament und einer saftigen und animierenden Textur vinifiziert werden konnten. Alles in allem dauerte die Sauvignon-Blanc-Lese gerade einmal zwei Wochen, wobei jeder einzelne Weingarten selektiv und per Hand geerntet wurde. Wir beendeten die Lese am 3. März 2023 mit jeweils einer Sauvignon Blanc und einer Sémillon-Parzelle (Sémillon steuert zwei Prozent zum Wein bei).
Vinifikation/Weinwerdung
Die Trauben für unseren klassischen Sauvignon Blanc wachsen allesamt rund um das Weingut und wurden in den frühen Morgenstunden per Hand gelesen. Nach einigen Stunden im Kühlraum haben wir sie gerebelt und angequetscht und den ausgetretenen Saft für 2 bis 18 Stunden in Kontakt mit den Schalen belassen. Sanft gepresst wurde er daraufhin in Stahltanks transferiert und bei konstanten 15°C vergoren. Die Reifung des Weins fand über sechs Monate auf der Feinhefe gleichfalls in Edelstahltanks statt, ehe er am 12. September 2023 gefüllt wurde.
Verkostungsnotiz
Strohgelb und strahlend klar. Intensiv-tropische Noten kombinieren sich mit Stachelbeeraromen und reifem weißem Pfirsich. Hinzu kommen subtile Anklänge an Steinobst, Zitrusschalen und eine feinkalkige Mineralität.
Die einladende Aromatik setzt sich scheinbar mühelos am Gaumen fort. Frische Säure sorgt für eine vitale Struktur, während der lange Hefekontakt und der kleine Anteil Sémillon Körper und Vollmundigkeit betonen. Der Wein ist folglich lebhaft, elegant und raffiniert und zeichnet sich durch tiefe Frucht sowie eine beeindruckende Länge aus. Einzig im Stahltank ausgebaut macht er bereits in seiner Jugend eine ausgezeichnete Figur, unter idealen Kellerbedingungen wird er sich allerdings noch über 5 bis 8 Jahre weiterentwickeln.